Hauchdünne, leuchtende Zeichnungen sind im abgedunkelten Studioblau des Saarländischen Künstlerhauses vom 2. April bis 3. Mai 2009 in einer Raumkomposition zusammengestellt. Freihandzeichnungen aus Nähgarn sind mittels dünner Stahlstifte an den Wänden angebracht und werden durch Schwarzlicht reflektierend sichtbar. Diese Technik verleiht ihnen einen eigenen Zeichenduktus, der an die leuchtenden Sternbilder eines klaren Nachthimmels erinnern. Es mag der Wunsch entstehen, die skurrilen Linienzeichnungen in einen lesbaren Kontext zu fügen, der vermutlich scheitert, da die Bilder ein Angebot vorgeben, das sie nicht halten können, im Gegensatz zu den festen Koordinaten eines nächtlichen Sternenhimmels. Ebenso verhält es sich mit dem Ton vertrauter Geräusche, die wir versuchen, mit der im Raum sichtbaren Bilderwelt in Einklang zu bringen. Leichter ist es die Bilder als einzelne Sternschnuppen zu betrachten, die im nächsten Augenblick in unserem Wahrnehmungshorizont verglühen.