Termin

Gilbert & George - Jack Freak Pictures

Ausstellung 25.02.2011–22.05.2011

Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg, Hamburg, Deutschland

Mit der großen Frühjahrsausstellung holen die Deichtorhallen Hamburg einmal mehr Weltstars der internationalen Kunst nach Hamburg. Die britischen Künstler Gilbert & George (*1943/1942) gelten durch ihre lustvoll inszenierten Tabubrüche und stilisierte äußere Erscheinung konservativer Dandys längst als Ikonen der britischen Kunst .

Die Ausstellung präsentiert die neueste, umfangreiche Werkgruppe der „Jack Freak Pictures“ des Künstlerpaares in der kathedralenartigen Architektur der großen Deichtorhalle vom 25. Februar bis 22. Mai 2011 mit rund 120 Arbeiten erstmalig nahezu komplett.

Die großformatigen Arbeiten des Duos muten zwar wie mittelalterliche Kirchenfenster an, zeigen jedoch eindeutig profane Motive. Im Mittelpunkt der Serie steht das britische Nationalsymbol, der Union Jack, mit all seinen unterschiedlichen Konnotationen vom Sinnbild für Nationalstolz bis hin zum Kultsymbol britischer Pop- und Gegenkultur. Umgeben von Medaillen und Amuletten, den Straßen Londons und dem rot, blau und weißen Design der britischen Nationalflagge sind Gilbert & George wie auch in ihren vorherigen Arbeiten nicht nur die Schöpfer, sondern auch die Protagonisten ihrer eigenen Bildwelt.

Die „Jack Freak Pictures“ gehören zu den symbolträchtigsten, philosophisch ausgeklügeltsten und visuell schlagkräftigsten Arbeiten, die Gilbert & George jemals hervorgebracht haben. Sie nehmen ihren Platz innerhalb der gesammelten Werke von Gilbert & George als gewaltiger Zusammenschluss der Themen und Gefühle ein, welche die beiden Künstler seit mehr als vierzig Jahren in ihrer Kunst erforschen. Die beiden Künstler sind in ihnen zugleich Opfer und Ungeheuer – Marionetten einer kosmischen Revue, schlaflose Wächter auf leeren Großstadtstraßen und irrblickende Kugelköpfe, wie Michael Bracewell in seinem Katalogessay feststellt. Die großformatigen fotografischen, am Computer bearbeiteten Bilder beschäftigen sich jedoch nicht mit der individuellen Verfasstheit der beiden Künstler, sondern zeigen Zustände der menschlichen Existenz auf und lesen sich als eine Beschreibung der modernen Welt aus der Sicht der Künstler.

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