Termin

Global Player

Ausstellung 03.05.2017–05.06.2017

Residenzschloss, Dresden, Deutschland

Im Studiolo im Georgenbau beschäftigt sich die Ausstellung »Global Player« aus einer kunst- und kulturgeschichtlichen Perspektive mit den verschiedenen globalen Transferprozessen, die sich anhand der Dresdner Sammlungsbestände nachvollziehen lassen. Die Präsentation verdeutlicht auf diese Weise die schon in der Frühen Neuzeit weit über die Grenzen des europäischen Kontinents hinausgehende Vernetzung Dresdens mit der Welt.
Das zentrale Objekt der Präsentation – ein Globus aus dem 17. Jahrhundert – steht nicht nur für den Aspekt des Transfers von geographischem Wissen, es ist darüber hinaus der Einstieg zu den in dem Raum präsentierten Objekten. Außereuropäische Materialien wie Straußeneier gelangten – zu kunstvollen Gefäßen verarbeitet – an den sächsischen Hof. Sie stehen nicht nur für einen Materialtransfer, vielmehr lässt sich an ihnen eine Umwandlung der Ikonografie feststellen. Der Entwurf eines Kostüms für August den Starken als Chef der Afrikaner ist wiederum nicht nur Beispiel der Festkultur am frühneuzeitlichen Fürstenhof, sondern darüber hinaus Indikator für die Wahrnehmung und Aneignung des Fremden. Dass es sich dabei niemals um einen einseitigen Prozess handelte, wird anhand des Exports von Leinen aus Sachsen als Ware im transatlantischen Sklavenhandel bis nach Westafrika und in die Karibik deutlich.

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