HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber gilt als der bedeutendste deutsche Holzschneider des 20. Jahrhunderts. Hatte der Expressionismus den Holzschnitt wieder entdeckt, da er die emotionale Intensität der künstlerischen Arbeit unmittelbar anschaulich werden ließ und ihn, wie schon zuvor Paul Gaugin und Edvard Munch, aus seiner Rolle als Buchillustration und Mappengrafik befreit, steigert ihn Grieshaber mit kühnen Farbakkorden und einer unbändigen Gestaltenfülle zu Formatgrößen, die bislang der Malerei vorbehalten waren. Am 15. Februar 20009 wäre er hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigen das Museum Bochum und die Kunsthalle Recklinghausen eine Auswahl aus dem umfangreichen Schaffen des Künstlers, die auf den jeweiligen Sammlungsbeständen der Institute basiert. Die beiden sich ergänzenden Ausstellungen stellen den überzeugten Menschenrechtler Grieshaber vor, der mit Schneidemesser und Stecheisen immer wieder gegen dir Diktatoren der Welt antritt, der andererseits sein familäres Umfeld schildert und dessen private Poesie in den ewigen Kreislauf des Lebens bettet, der Mythos und Religion als Quellen der Selbstfindung befragt oder die Zyklen der Natur feiert.

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Öffnungszeiten: Di.-So. und feiertags 11-17 Uhr

Zur Eröffnung am So., den 15.02.2009, sprechen 11 Uhr, in der Kunsthalle Recklinghausen, Prof. Dr. Ferdinand Ullrich und Sepp Hiekisch-Picard.
Am selben Tag 15 Uhr äußern sich Dr. Hans Günter Golinski und Dr. Hans-Jürgen Schwalm.