Sonderausstellung anlässlich der Herausgabe des ersten Werkverzeichnisses der Plastik von Käthe Kollwitz

Die „Trauernden Eltern“, die „Liebesgruppe“, die „Pietà“ – Käthe Kollwitz ist nicht nur als Graphikerin berühmt, sie hat sich auch als Bildhauerin in die Kunstgeschichte eingeschrieben. Von insgesamt 43 plastischen Projekten sind 19 Bildwerke erhalten, 15 davon wurden in Bronze vervielfältigt.

Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums veröffentlicht das Käthe Kollwitz Museum Köln nach umfangreichen Recherchen das erste Werkverzeichnis der Plastik von Käthe Kollwitz. Begleitend dazu stellt eine groß angelegte Ausstellung aller 15 museal greifbaren Plastiken in unterschiedlichen Güssen das bildhauerische Schaffen der Künstlerin in den Mittelpunkt.

Die Schau mit insgesamt 140 Exponaten, darunter alleine rund 50 plastische Arbeiten, zeigt das zwei- und dreidimensionale Schaffen der Kollwitz im Dialog. Immer wieder aufs Neue hat die Künstlerin Bildideen aus ihrem graphischen Werk auch plastisch realisiert – und umgekehrt. Ihre bildhauerischen Werke führte Kollwitz als Ton- und anschließend als Gipsmodell aus. Von verschiedenen Gießereien in Bronze, Zink, Stucco- oder Gips umgesetzt, sind auch Abformungen im Umlauf, deren Existenz Rätsel aufwerfen: Echt oder Falsch? Original oder Raubguss?

Die Ausstellung »Gussgeschichte(n)« vereint Plastiken von 30 Leihgebern, u.a. aus der Schweiz, den USA und Kanada. Zum ersten Mal überhaupt bietet sich die Gelegenheit, im direkten Vergleich unterschiedlicher Güsse ein- und desselben Modells die Besonderheiten verschiedener Auflagen nachzuvollziehen und auch nicht autorisierte, illegale Reproduktionen zu erkennen.

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FÜHRUNGEN
donnerstag // 17 Uhr
sonn- und feiertags // 15 Uhr
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VORTRÄGE
Mi, 20.04.2016 // 19.00 Uhr
»Aber die Plastik! … Die bringt etwas Neues«
Das schrieb Käthe Kollwitz 1925 voller Selbstvertrauen und Zuversicht in ihr Tagebuch. Sie war zu dieser Zeit als Graphikerin weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Von ihrem bildhauerischen Schaffen aber wusste die Öffentlichkeit damals noch so gut wie nichts.
Der Vortrag führt vor Augen, worin das Neue bestand, das die Künstlerin dreidimensional gestalten wollte – und wie lang der Weg war, ehe ihr plastisches Werk Anerkennung fand.
Referentin: Annette Seeler M.A., Herausgeberin des Werkverzeichnisses der Plastik von Käthe Kollwitz
Kosten: € 5 // erm. € 3,50

Mi, 11.05.2016 // 19.00 Uhr
»Auf die Bronze hinarbeiten« – Noack und die Bildhauerei des 20. Jahrhunderts
Bronze ist das am meisten geschätzte Material für Plastiken. Zur Ausführung von Bronzen benötigen Bildhauerinnen und Bildhauer die Unterstützung einer versierten Kunstgießerei. Berlin war ein Zentrum des Bronzegusses und die berühmteste Werkstätte, die Bildgießerei H. Noack, ist dort tätig. Als Bildhauerin musste sich auch Käthe Kollwitz mit der komplizierten Gusstechnik auseinandersetzen.
Referentin: Dr. Ursel Berger, ehem. Direktorin des Georg Kolbe Museum, Berlin
Kosten: € 5 // erm. € 3,50

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WORKSHOPS
Di – Do, 29. – 31. März 2016 // 17.00–20.00 Uhr
SKULPTUREN IM FOKUS
Photo-Familien-Workshop in den Osterferien für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene
Für die Bildhauerarbeit gilt das Selbe wie für das Photographieren: Am Anfang steht das Sehen-Lernen!
In diesem Photo-Familien-Workshop nehmen die Teilnehmer zunächst die plastischen Werke von Käthe Kollwitz in den Fokus, bevor es auf eine Entdeckungsreise in die Kölner Innenstadt geht. Angeleitet vom Photographen Klaus Wohlmann setzen wir Skulpturen in Szene!
Leitung: Klaus Wohlmann
Kosten: € 70,00
Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung bis 22. März 2016 unter museum@kollwitz.de oder 0221 / 227-2899

Di – Do, 31. Mai – 2. Juni 2016, je 17.00–20.00 Uhr
FORM UND TIEFE
Zeichenkurs: Figürliches Zeichnen für Anfänger und Fortgeschrittene
In diesem Workshop nähern wir uns dem plastischen Werk von Käthe Kollwitz mit dem Zeichenstift. Wie entstehen Form, Tiefe und dreidimensionale Illusion auf dem Papier? Während die Plastiken von Käthe Kollwitz „Modell stehen“, gibt Kursleiterin Mechthild Lohmanns Tipps und Anleitungen, um die entstehenden Zeichnungen lebendig werden zur lassen.
Leitung: Mechthild Lohmanns
Kosten: € 70,00
Begrenzte Teilnehmerzahl! Anmeldung bis 24. Mai 2016 unter museum@kollwitz.de oder 0221 / 227-2899