Termin

Heinz Trökes (1913-1997) zum 100. Die frühen Jahre + Am Mondfenster

Ausstellung 15.03.2013–02.06.2013

Weimar

Heinz Trökes wird zum 100. Geburtstag in Weimar mit zwei Ausstellungen geehrt.

Vom 15. März an bis zum 2. Juni zeigt das HausAmHorn (Freundeskreis Bauhaus-Universität Weimar eV, UNESCO-Weltkulturerbe) unterstützt vom Trökes-Archiv und der Klassik Stiftung Weimar das Frühwerk, welches in der Form noch nie der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Es erscheint ein Katalog.

In einer zweiten Ausstellung bietet die Galerie Profil bis zum 25. April Arbeiten der 50er bis 70er-Jahre zum Kauf an, die sich fast chronologisch an das Frühwerk anschließen.

„Heinz Trökes gehört zu den bedeutenden deutschen Künstlern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein vom Surrealismus inspiriertes Werk entfaltete Trökes nach dem Zweiten Weltkrieg, dessen Ende er als Deserteur – untergetaucht in Berlin – erlebt hatte. Als Mitbegründer der Galerie Gerd Rosen in Berlin war Trökes ab 1945 maßgeblich am Aufbau des kulturellen Lebens nach dem Krieg beteiligt. 1955 wurde er zur dokumenta I nach Kassel eingeladen. Bereits 1948 beteiligte er sich an der ersten Nachkriegsbiennale in Venedig und 1953 an der Biennale in São Paulo. Ab 1956 lehrte Trökes an Kunsthochschulen in Hamburg, Stuttgart und Berlin. 1961 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin berufen.

In Weimar wird erstmals das Frühwerk von Heinz Trökes von 1933 bis 1948 mit mehr als 90 Arbeiten vorgestellt. Der Fokus liegt auf seiner Ausbildung bei Johannes Itten an der Höheren Fachschule für textile Flächenkunst in Krefeld 1933-36 mit Abschluss als Textildesigner und einem gestalterischen Grundlagenstudium, das Itten bereits am Bauhaus in Weimar ab 1919 entwickelt hatte. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die künstlerischen Arbeiten bis 1945, die Trökes nach Berufs- und Ausstellungsverbot durch die Nationalsozialisten – praktisch im Untergrund – unter schwierigsten Bedingungen geschaffen hat. Ein drittes Kapitel widmet sich dem künstlerischen Aufbruch nach dem Kriege mit der Berufung von Heinz Trökes als Dozent für die Vorlehre an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar, der heutigen Bauhaus-Universität, unter Leitung von Hermann Henselmann 1947/48.“ (Michael Siebenbrodt, Manuel Trökes)

Die Galerie Profil schlägt mit ihrer nunmehr vierten Trökes-Ausstellung die zeitliche Brücke vom Frühwerk zu den bisher dort gezeigten Arbeiten der 80er und 90er-Jahre. Besonderes Augenmerk liegt auf der Farb-Grafik, Aquarell- und Öl-Malerei.

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