Termin

Henrik Schrat – Orangerie bei Nacht

Ausstellung 12.01.2017–17.02.2017

Galerie Karin Sachs, München, Deutschland

 Die etwa 80 Tuschzeichnungen in Größen von 50 x 20 cm bis 100 x140 cm sind in Stoffe eingefasst und als Bildrollen verarbeitet. Mit ihren teilweise konischen Formaten und silbernen Textilien könnten sie der ethnografischen Sammlung des Raumschiff Enterprise entsprungen sein, das sie auf seinen Reisen in den 'unendlichen Weiten' des Weltraums erworben hat. Die entspannten Pinselzeichnungen entfalten sich zwischen winzigen Details und großzügig lavierten Flächen. Beim Betrachten erschließt sich aus den Arbeiten eine Art Kolonialgeschichte, die auf dem fiktiven Planeten Tonder spielt. Großäugigen Wesen, die das Kindchenschema aktivieren, bekommen Besuch von vierarmigen Raupen, die Neuerungen mitbringen. Zentrale Rolle spielen dabei Orangerien, die als Symbol von Schönheit und Macht fungieren könnten. Aber auch die arbeitsamen Raupen sind nur Sendboten eines Masterminds... Die Arbeiten ergeben keine lineare Erzählung, sondern weben ein Patchwork aus Situationen. Die Serie kann als klassische Gesellschaftsparabel verstanden werden, die mit freundlichen Wesenheiten, Pünktchenmuster und rosa Stoffen Begriffe wie Naivität und Kultur verhandelt.

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