Ausstellung 03.02.2015–19.04.2015
Die Pflanzenfotografien von Wilhelm Weimar (1857-1917) wirken modern und nostalgisch zugleich. Um die Jahrhundertwende entsteht sein fotografisches Herbarium, das den geschärften Blick der botanischen Wissenschaft mit einem Sinn für die individuelle Schönheit des Motivs vereint. Vor neutralem Hintergrund lichtet Weimar Blüten, Blätter und Zweige ab, stets bemüht um eine ansprechende Komposition und eine wahrheitsgetreue Übertragung der Formen und Farbwerte der Natur. Seine Aufnahmen entstammen dem Kontext kunstgewerblicher Gestaltungslehre, rücken aber nicht die starre, tektonische Form einer Pflanze in den Vordergrund, sondern vermitteln einen Eindruck organischer Lebendigkeit und Dynamik.