Termin

Hermann Obrist: Skulptur | Raum | Abstraktion um 1900

Ausstellung 06.03.2009–07.06.2009

Museum Bellerive, Zürich, Schweiz

Das Lebenswerk von Hermann Obrist (1862-1927) stellt einen der wichtigsten Beiträge zur Kunst der Jahrhundertwende dar. In München begründete der gebürtige Schweizer die deutsche Variante der Jugendstil-Bewegung, die das anspruchsvolle Handwerk der angewandten mit den ästhetischen Ansprüchen der freien bildenden Kunst zu verschmelzen suchte. Die Kooperation des Museum Bellerive, Zürich, und der Staatlichen Graphischen Sammlung München, in denen sich die wesentlichen Teile seines Nachlasses erhalten haben, erlaubt es das erste Mal, Hermann Obrist gebührend dem Publikum vorzustellen - mit allen Facetten seines Werks und Widersprüchen seines Lebens. Über seine Rolle in seiner Zeit hinaus wird die Ausstellung so auch die Aktualität seines Werks für Kunst und Kunstgewerbe unserer Tage vor Augen führen.

Obrists Tochter Louise und Amaranth retteten das plastische Werk ihres Vaters noch rechtzeitig aus dem vom Krieg bedrohten München und vermachten es im Jahr 1944 der Stadt Zürich, kurz bevor das Wohn- und Atelierhaus ihres Vaters bombardiert wurde. Heute ist sein Werk Teil der Kunstgewerbesammlung des Museum für Gestaltung. Damit besitzt Zürich als einziges Museum sämtliche überlieferten bildhauerischen Arbeiten dieses Künstlers. Die Gipsmodelle und insbesondere eine Konvolut von über 40 Photos mit hervorragenden Aufnahmen seiner zwischen 1896 und 1914 entstandenen Brunnen und Grabmäler geben Hinweise auf ein <<unsichtbares>> Meisterwerk des Jugendstil-Künstlers. Unsichtbar deshalb, weil die Werke heute teilweise zerstört und somit nur noch über die Photografie zugänglich sind und weil die Forschung die auf den Photos überlieferten über 50 plastischen Arbeiten bisher kaum berücksichtigt hat. Die Geschichte der abstrakten Skulptur erhält so eine neue Facette.

Weitere Informationen:

Sommer-Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr
                                                 Mo. geschlossen

Vernissage: Findet am 5. März 2009 um 19 Uhr statt.

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