Tagungen und Symposien 18.09.2009–19.09.2009
Wer war der Münchner Jugendstilkünstler Hermann Obrist (1862–1927)? Wo befinden sich seine Werke heute, welche Entwicklung nahm seine künstlerische Laufbahn, in welchem zeitgenössischen Zusammenhang stand sie? Viele Fragen zur Biographie und zum Werk des Künstlers, dessen Zeichnungen und Skulpturen die Staatliche Graphische Sammlung München noch bis zum 27. September in der Pinakothek der Moderne zeigt, sind bis heute ungeklärt. In einer Reihe von Vorträgen im Auditorium der Pinakothek der Moderne werden am Freitag und Samstag, den 18. und 19. September, diese Fragen erörtert und vielleicht beantwortet.
Dabei soll auch das mysteriöse Ende der Familie Obrist thematisiert werden: Obrists Tochter Leila verschwand 1948 spurlos, ihre betagte Mutter konnte zur Aufklärung dieses berühmten Kriminalfalls der Münchner Nachkriegsgeschichte nichts beitragen. Die vielen Rätsel im Werk des Künstlers sind auch der Tragik der Familiengeschichte geschuldet und ein Pionier der Kunst des 20. Jahrhunderts ist erst noch zu entdecken.
PROGRAMM
14.30 Einlass
15:00 Begrüßung: Michael Semff / Einführung: Andreas Strobl
15:30 Bernd Apke (Gütersloh), „Darling, ich werde immer occulter!“ Hermann
Obrists Begeisterung als Grundlage seiner Modernität
16:30 Round Table: Hermann Obrist im Netzwerk der Künste (Eva Afuhs, Sabine
Gebhardt-Fink, Ingo Starz, Matthias Vogel / Zürich)
10:15 Erich Franz (Münster) / Holger Klein-Wiele (Hamburg), Der Münchner
Jugendstil und die Freiheit der Linie
11:30 Hubertus Adam (Zürich), Vom Flachornament zur Tektonik.
Hermann Obrist - Bildhauer, Plastiker, Reformer
12:30 Mittagspause
13:30 Steffi Kammermeier (München), Das tragische Ende der Familie Obrist –
ein Schwabinger Kriminalstück
14:15 Andreas Strobl (München), Die allmähliche Verfertigung der Formen beim
Zeichnen
15:15 Christa Lichtenstern (Berlin), Tod / Leben – Spiral-Aspekte in der Skulptur
des 20. und 21. Jahrhunderts
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, ein gesonderter Eintritt wird nicht erhoben.