Zwei künstlich geschaffene, erdachte Szenerien stehen gegenüber; Fotografie von Ilkka Halso (FIN) und Malerei von Aris Kalaizis (D/GR).
Als Möglichkeiten existieren sie parallel zur Wirklichkeit. Und als Kunstgenres gehen in der Ausstellung Malerei und Fotografie gleichsam parallel den Weg vom Gedanken über die räumliche Inszenierung zum Bildnis. Einig sind sie sich in der Richtung des jeweiligen gedanklichen Experiments; sie bilden Ahnungen ab, unspezifische Erwartungen, Unabsehbares in verschieden entfernter Zukunft.
Protagonist auf den Werken des Fotografen ist die Natur, auf den großformatigen Ölmalereien ist es die Figur. Die Ausstellung „Parallelwelten“ führt beide Werke zu einem Dialog, der irritiert und fasziniert, da er das kaum Denkbare zu konkreter Vorstellung werden lässt. Ebenbürtig sind sich beide Werke in der technischen Perfektion und dem ästhetischen Reiz, ebenso in der dramatischen Gestaltung von Licht, das zum narrativen Bestandteil der Bilddramaturgie wird.
Die Inszenierung geht bei beiden Künstlern in aufwändiger Weise dem Werk voran. Jede neue Arbeit beruht auf einem gründlich vorbereiteten und konsequent umgesetzten Setting; Handwerk im besten Sinn.