Termin

Industriezeit. Fotografien 1845-2010

Ausstellung 15.04.2011–11.09.2011

Münchner Stadtmuseum, München, Deutschland

Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung der Industriefotografie von den Anfängen bis zur Gegenwart nach. Erstmals präsentiert werden 150 Originalaufnahmen aus den umfangreichen Sammlungen Fotografie und Grafik/Gemälde des Münchner Stadtmuseums. Ergänzt wird die Ausstellung durch Leihgaben aus einer Münchner und Wiener Privatsammlung sowie eine Auswahl der schönsten und interessantesten Fotobücher zur Industriefotografie aus der Bibliothek der Sammlung Fotografie.

Im Zeitalter der Industrialisierung hat sich mit der Industriefotografie ein neues Genre entwickelt, dem sich viele bedeutende europäische Fotografen im Auftrag von Eisenbahngesellschaften, Bauträgern, Ingenieuren oder Unternehmen zuwandten. Ab 1855 entstanden fotografische Dokumentationen, zum Teil über mehrere Jahre hinweg, im Eisenbahn-, Straßen- und Brückenbau. Obwohl sich diese Aufnahmen mittlerweile im Kunsthandel großen Interesses erfreuen, war der ursprüngliche Zweck und Gebrauchswert der Fotografien klar umrissen: Die Dokumentation der verschiedenen Bauzustände bei der Konstruktion einer Brücke, Eisenbahntrasse oder Wasserstraße sollte Architekten, Ingenieuren und Bauherren, die den Arbeiten nicht ständig vor Ort beiwohnen konnten, über deren Fortgang informieren. Zudem verwendete man die Fotografien als Produktwerbung auf Industrie- und Weltausstellungen. Man kann davon ausgehen, dass wohl jede größere Baumaßnahme im Verkehrswesen im 19. Jahrhundert Gegenstand einer fotografischen Kampagne gewesen ist, auch wenn sich die entsprechenden Bilder nur in wenigen Fällen erhalten haben.

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