Jack in the Box – ein Clownskopf, der an einer Feder befestigt aus einer Box springt, so man sie denn öffnet, ist Titelfigur für die Ausstellung von Cindy Cordt, Frenzy Höhne, Stefan Hurtig, Nadine Neuhäuser, Michael Petri, Diego Vivanco und Carolin Weinert. Alle sieben waren oder sind Meisterschüler/innen der Klasse von Prof. Alba D’Urbano an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Darüber hinaus eint sie vor allem der Einsatz der eigenen Person in ihren künstlerischen Strategien.

Das Spiel mit verschiedenen Identitäten, die Parodie medialer Stereotypen, das Zeigen von Intimität, performative Selbstversuche aber auch die Inszenierung des Verbergens oder Scheiterns sind nur einige der Ausdrucksformen, die in der Ausstellung zusammenfinden. In Videoperformances, Installationen, Objekten und Fotografien wird ein breites Spektrum der Selbstinszenierung eröffnet, das die Künstler mal beispielhaft, mal aufopferungsbereit, mal selbstverliebt, mal reinszeniert – immer aber als Protagonist ihrer künstlerischen Intensionen – zeigt.

Das Motiv des Clowns, das mit dem Ausstellungstitel eingeführt wird, verbildlicht darüber hinaus die ambivalente gesellschaftliche Funktion des Künstlers in unserer Zeit. Er erscheint in der privilegierten Lage, in unzählige Rollen schlüpfen zu können; er schafft sich eine Bühne zur selbstreflexiven Nutzung ebenso wie er das Alltägliche in absurdes Theater verwandeln kann. Der Zirkus ist eröffnet!