Termin

Jacopo de‘ Barbari – ein Italiener und die Renaissance im Norden

Ausstellung 16.11.2017–11.03.2018

Gemäldegalerie, Berlin, Deutschland

Der Venezianer Jacopo de‘ Barbari gilt als einer der rätselhaftesten und zugleich interessantesten Künstler der Zeit um 1500. Er wurde in der Forschung sogar als „Geisterfahrer der Renaissance“ bezeichnet: während niederländische und deutsche Künstler, etwa Albrecht Dürer, nach Süden reisten und sich an der Kunst Italiens orientierten, war er in umgekehrter Richtung von Süden nach Norden unterwegs. Ab 1500 bis zu seinem Tod (vor?) 1516 arbeitete er als Hofmaler an verschiedenen Fürstenhöfen nördlich der Alpen, unter anderem bei Maximilian I. in Nürnberg (1500-1503), bei Friedrich dem Weisen in Wittenberg (1503-1505) und bei Margarethe von Österreich in Mechelen (1511-1515/16), wo er schließlich starb.Von der Hand Jacopo de‘ Barbaris sind 29 oder 30 Kupferstiche erhalten, von denen das Kupferstichkabinett in seinem Kabinettraum in der Gemäldegalerie eine Auswahl von 24 Blättern zeigt. In den Werken Jacopo de‘ Barbaris wird die ganze Vielfalt, ja scheinbare Widersprüchlichkeit der Renaissance zwischen antikischen Phantasien und christlichen Bildthemen deutlich. Die Blätter sind wunderbare Zeugnisse für den Kulturtransfer in dieser Epoche.

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