Termin

Jam Painting – das innovative Format der Kunsthausnacht am 21. Mai!

Event 21.05.2011, 19:00 Uhr

Kunsthaus Zürich, Zürich, Schweiz

Malen live zu Musik von DJ Minus 8 – das ist ein innovatives Format, mit dem das Kunsthaus Zürich an der nächsten Kunsthausnacht seine Besucher zum Mitmachen auffordert. Neben coolen Sounds und der Möglichkeit zum Malen, gibt es filmische Einblicke ins Action Painting von Jackson Pollock, Führungen zum expressiven Stil von Edvard Munch und Besuche im Restaurierungsatelier.

Am 21. Mai, von 19 bis 24 Uhr findet die Kunsthausnacht «Jam Painting» statt. Malen zu Live-Musik eines DJ ist eine Premiere in der Schweiz. Seinem Ursprung nach ist Jam Painting eine «Konversation» zwischen Künstlern. Seit 1998 experimentieren Künstler in Paris mit diesem Format. Ähnliche Formen des künstlerischen Austauschs praktizierte Ende der 1940er/Anfang der 1950er Jahre schon die Gruppe «CoBrA», und in der Musik ist der Begriff der Jam Session durch den Jazz bekannt. Im Kunsthaus Zürich richtet sich das Angebot an Jugendliche, junge Erwachsene und andere Interessierte mit Lust auf eine unkonventionelle (Selbst)Erfahrung.

(RE)AKTIVES MALEN ZU MUSIK VON DJ MINUS 8
Wie beeinflusst Musik einen Malstil? Welchen Impuls verspürt der Malende oder Betrachter, wenn vor dem Bild, das er schon minutenlang gemalt oder angesehen hat, plötzlich ein anderer Sound erklingt? Und reagiert im Gegenzug ein DJ auf die Gesten des Publikums, auf dessen Tempo und die Formen, die vor seinen Augen entstehen? Robert Meyer alias DJ Minus 8 wird die Teilnehmer unter anderem mit folgenden Titeln an die Malwände holen: Claude Debussy – «Prélude à l'Après-Midi d'un Faune», Ennio Morricone – «Indagine», Dave Angel – «Airbourne» (Carl Craig Remix), Joao Gilberto – «Estate, Quiet Village» – «Broken Promises», Barry White – «Your Love: So Good I Can Taste It» und selber arrangierte Stücke wie «Close Your Eyes».

JAM PAINTING LIVE. GALERIE AUCH IM INTERNET
Besucher der Jam Painting-Session erhalten Schutzkleidung, Farben, Rollen und Pinsel. Museumspädagogin Barbara Brandt und das Team der Kunstvermittlung leiten an und sorgen für Platz. Die zwischen 20 und 23 Uhr nonstop eintreffenden «Jam Painter» können sich an der Gemeinschaftsarbeit beteiligen oder neu starten. Während des Trocknens entsteht eine Galerie, die am Sonntag danach noch zugänglich bleibt – Gelegenheit also, Freunden und Familie etwas von dem zu zeigen, was man an der Kunsthausnacht selber produziert hat. Auch wer selber nicht malt, kann Titel vorschlagen und seine Gedanken zu den Jam Paintings öffentlich machen. Zusammen mit dem malerischen Ergebnis werden die Texte fotografiert und später auf der Website des Kunsthauses aufgeschaltet. Dazu kommen Soundfiles mit Ausschnitten der gespielten Musikstücke.

VOM DIVISIONISMUS ÜBER DEN EXPRESSIONISMUS ZUM ACTION PAINTING
Wer sich beim Malen genug verausgabt hat, kann informative Pausen einlegen. Auf Rundgängen mit den Kunsthistorikerinnen Sabina Gmür oder Kerstin Bitar wird bei den Vertretern des Expressionismus (z.B. Edvard Munch) eine Pinselführung oder eine Farbwahl als Ausdruck der Emotionen betrachtet, die den ganzen Einsatz des Körpers erfordert. Konzentriert und nach Regeln der Farblehre hingestrichelt hingegen erscheint der Malgestus bei Giovanni Segantini; ohne Struktur, scheinbar industriell gefertigt bei Piet Mondrian, als freier Ausdruck der Emotionen bei Jackson Pollock.


ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Zeiten und Programmdetails sind ab 2. Mai auf der Online-Agenda unter www.kunsthaus.ch aufgeschaltet.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns