Termin

Je mehr ich zeichne. Zeichnung als Weltentwurf

Ausstellung 05.09.2010–01.02.2011

Museum für Gegenwartskunst, Siegen, Deutschland

Wuchernde phantastische Welten, fiktive Landkarten, überbordende, comicähnliche Bilderzählungen, das Weltwissen abbildende Diagramme, unbewusste Nebenbei-Kritzeleien, die das Seelenleben einfangen: Zeichnung ist ein spontanes und weitreichendes künstlerisches Medium, das unterschiedlichste Realitäten einfängt und entstehen lässt. Jeder hat eine gewisse Vorstellung von der Zeichnung, weil hier die Alltagserfahrung maßgeblich ist. Jedes Kind hat damit angefangen, jeder kritzelt alltäglich, macht einen Plan, skizziert eine Wegbeschreibung, versucht ein Porträt, ein einfaches Diagramm.

Die umfangreiche Überblicksausstellung Je mehr ich zeichne im Museum für Gegenwartkunst Siegen widmet sich den zeichnerische Tendenzen der Gegenwartskunst seit den 1960er Jahren, vor allem den seriellen, erzählenden, beschreibenden und mythologisierenden Formen. Die Präsentation, die mehr als vierzig internationale Künstlerinnen und Künstler vorstellt, möchte zeigen, welche entscheidende Rolle die Zeichnung heute in der Kunst spielt, seit die Konzeptkunst dieses Medium als ursprüngliche Arbeitsform entdeckt und mit seinem Entwurfscharakter wesentlich aufgewertet hat. Als historischer Rückblick werden bekannte Positionen beispielsweise von Joseph Beuys, Frederic Bruly Brouabré oder Cy Twombly gezeigt, aber auch andere wichtige Zeichner jener Generation, u.a. Anna Oppermann oder Thomas Schmitt. Ein Schwerpunkt der Ausstellung bildet die aktuelle Praxis des Zeichnens, visualisiert durch umfangreiche Werkgruppen und zeichnerischen Installationen von zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen, wie Jorinde Voigt, Dan Perjovschi oder Alexander Roob, die das Zeichnen experimentell und performativ erweitern.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 11 - 18 Uhr
Donnerstag: 11 - 20 Uhr

Eintritt:
regulär: 3.90 Euro
ermäßigt: 2.60 Euro

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