Termin

Jean-Michel Othoniel

Ausstellung 23.06.2012–04.11.2012

Museum Frieder Burda, Baden-Baden, Deutschland

In den Skulpturen und Aquarellen der neuen, im Museum Frieder Burda in Baden-Baden ausgestellten Werkgruppe, umkreist Jean-Michel Othoniel das Thema Nœud (Knoten). Überdimensionale Perlenstränge aus verspiegeltem farbigem Glas verschlingen sich zu abstrakten Bewegungsknäueln. Der Künstler verbindet in diesem Zyklus Bezüge zur Kunstgeschichte mit der Theorie des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacans. Im Zentrum der Glasknoten entsteht ein Körper, der durch die Dynamik der Stränge gehalten und geformt wird, jedoch unsichtbar und immerfort unerreichbar bleibt. Der Betrachter spürt die Konzentration und Ruhe im Innern der Nœuds, bleibt dennoch außen vor, geblendet von den spiegelnden Glasperlen auf den Bewegungsbahnen um dieses Zentrum herum.

Zu sehen ist die Arbeit »L’In Noir«, ein Wandvorhang, welchen Othoniel 2010 für die Eröffnungsausstellung des Centre Pompidou in Metz geschaffen hat. Wie ein zartes Gespinst legen sich durch dünne Fäden zu einem geometrischen Muster verbundene Glasperlen über eine Breite von 12 Metern auf die Wandfläche. Den Begriff »L’In Noir« hat der Künstler ebenfalls von Lacan übernommen.

Aus der Sammlung Frieder Burda wird zudem das »Collier gris foncé« gezeigt, eine 3,50 Meter hohe, von der Decke herabhängende Kette aus dunkelgrauem Glas, deren vier Perlenstränge in fließenden Bewegungen auf dem Fußboden zum Ruhen kommen.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns