Der in Husum geborene und in Hamburg lebende Künstler Jochen Hein (*1960) widmet sich den traditionellen Bildgattungen der Landschafts- und Porträtmalerei und scheint mit seiner naturalistischen Darstellungsweise die Kunst der alten Meister wiederaufleben zu lassen. Seine Seestücke, Wiesen- und Parklandschaften entführen den Betrachter zu menschenleeren Sehnsuchtsorten der Natur. Wie die Landschaften so bestechen auch die lebensgroßen Porträts mit ihrem unergründlichen schwarzen Hintergrund durch fast fotorealistische Detailgenauigkeit und ungeheure Tiefenwirkung. Doch Jochen Hein malt keine Foto-Abbilder, sondern jongliert im Spannungsfeld zwischen perfekter Illusion und ihrer bewussten Umkehrung: Nähert sich der Betrachter, lösen sich die realistischen Bilder auf und die sonnenüberstrahlte Meeresoberfläche, die sattgrüne, flirrende Parklandschaft oder das zerfurchte Gesicht eines alten Mannes sind plötzlich nichts anderes mehr als reine Malerei - ein virtuos beherrschter Kosmos aus farbigen Linien, Punkten und Strukturen.