Ausstellung 29.05.2009–31.08.2009
John Heartfield, geboren in Berlin als Helmut Herzfeld, schuf in den Jahren zwischen 1930 und 1938 politische Fotomontagen, die heute als Symbole des Untergangs der Weimarer Republik und der Hitler-Diktatur gelten können. Als ein erbitterter Gegner der Nationalsozialisten fand der virtuose Fotomonteur für die Titelseiten der Arbeiter Illustrierten Zeitung oft erstaunlich hellsichtige und zugleich schlagkräftige Bilder.
Die Publikation bietet einen aktuellen, unverstellten Blick auf diese Werkgruppe Heartfields (1891–1968), die in seinem Schaffen zu den herausragenden künstlerischen wie zeitgeschichtlichen Zeugnissen gehört. Sie bezieht hierfür den Nachlass des Künstlers ein, der bis 1989 nur eingeschränkt zugänglich war, und beleuchtet erstmals auch die aus heutiger Sicht teilweise zu vorbehaltlose Unterstützung der Kommunistischen Partei. Die frühen dadaistischen Jahre, die Freundschaft mit George Grosz und die von Heartfield in den 1920er-Jahren gestalteten, legendären Buchumschläge für den mit seinem Bruder Wieland gegründeten Malik-Verlag finden ergänzend Eingang in den Band.
Katalog
John Heartfield
ZEITausSCHNITTE. Fotomontagen 1918 bis 1938
Hrsg. Freya Mülhaupt, Texte von Thomas Friedrich, Sabine Kriebel, Roland März,
Freya Mülhaupt, An Paenhuysen, Rosa von der Schulenburg, Andrés Mario Zervigón
Deutsch
Ca. 176 S., ca. 210 farbige Abb.,
23 x 27 cm, gebunden
Ca. € 39,80 [D], CHF 69,–