Termin

Just Black and White

Ausstellung 24.06.2016–01.10.2016

Galerie Klüser, München, Deutschland

Schwarz und Weiß bilden den größten denkbaren Gegensatz. Sie verkörpern Dynamik, Bewegung und Stillstand zur selben Zeit und bilden die Basis für Emotionen oder kulturelle Konzepte. So kleidet sich eine Gesellschaft in westlichen Ländern in Phasen der Trauer Schwarz, während in Südostasien oder Afrika Weiß getragen wird. In der Kunst bedingt das Arbeiten in Schwarz und Weiß einen bewussten Verzicht auf Farbigkeit und somit eine formelle Kompensation durch Reduktion. Mit dem schwarzen Quadrat auf weißem Grund ließ Kasimir Malewitsch Körper, Farbe und Perspektive aus dem Bild verschwinden, generierte die erste Ikone der Moderne und schuf damit eine Utopie, die Künstler seit diesem Zeitpunkt inspiriert. Die Auseinandersetzung mit Schwarz-Weiß als größtmöglicher Kontrast wurde damit zu einer radikalen Ausdrucksform der Kunst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Künstlerinnen und Künstler haben sich ab diesem Zeitpunkt in differenzierter Weise dem Arbeiten in Schwarz-Weiß angenommen. Gerade in den USA beginnen Künstler schon am Ende der 1940er Jahre sich einer Konzentration auf Schwarz-Weiß zu verschreiben, in den 1960er Jahren führt die Arte Povera den Verzicht auf Farbe fort und etabliert eine neue Materialästhetik und Joseph Beuys erklärte auf die Frage, warum die Farbigkeit in seinem Werk zurückhaltend ist, dass er mit dem Verzicht auf Farbe eine farbige Gegenwelt evozieren möchte und als Anish Kapoor 2015 die Nutzungsrechte an „Vantablack“ erwirbt, trägt er die Herausforderung von Künstlern für ein Arbeiten mit Schwarz und Weiß ins 21. Jahrhundert. Die Ausstellung widmet sich dem Farbenspiel zwischen Schwarz und Weiß.

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