Termin

Karl-Heinz Adler – Thomas Lenk – Eugen Gomringer. konkrete kunst zwischen Ost und West

Ausstellung 09.10.2008–07.12.2008

Kunstverein Talstrasse e.V., Halle (Saale), Deutschland

In einer Gegenüberstellung zeigt die neue Ausstellung im Kunstverein »Talstrasse« e.V. in Halle (Saale) anhand von Malereien, Collagen, Zeichnungen und Objekten von Karl-Heinz Adler und Thomas Lenk auf, welche Parallelen trotz räumlicher Trennung zwischen zwei Künstlern, der eine aus dem Osten Deutschlands – optisch wahrnehmbar, der andere aus dem Westen – räumlich wahrnehmbar, möglich sind. Ergänzt wird die Schau mit konkreter Poesie von Eugen Gomringer in der STUDIO-Galerie des Vereins.

Karl-Heinz Adler wurde 1927 in Remtengrün im Vogtland geboren, studierte von 1947 bis 1953 in Berlin und Dresden, und begann 1955 an der TU Dresden eine Lehr- und Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Architektur und Bauplastik. Thomas Lenk wurde 1933 geboren und studierte ab 1952 für kurze Zeit an der Kunstakademie Stuttgart, wo er anschließend auch eine Lehre zum Steinmetz absolvierte.

Gemeinsam ist beiden Künstlern das gestalterische Prinzip der „Schichtung“, welches sie fast gleichzeitig für sich entdeckten. Es war nicht nur bestimmend für die Entwicklung ihres Schaffens, sondern auch für die Entfaltung der Konstruktiv-Konkreten Kunst im Allgemeinen. Der Prozess der Schichtung bedeutete einen Schritt aus der zur Regel gewordenen Zweidimensionalität hin zu realer Bildtiefe. Zwar mit unterschiedlichen Auffassungen, gelten doch beide, Karl-Heinz Adler und Thomas Lenk, als Pioniere auf diesem Gebiet.

Von 1957 bis 1960 war es Karl-Heinz Adler, der mit Collagen aus zweifarbigen Elementen – Dreiecke, Viertelkreise, Viertelkreisflächen – eine Werkgruppe von bleibendem Wert schuf. Auch in sensibler Aquarelltechnik wurde Adler der Schichtung und auch zusätzlich ihrer Transparenz beispielhaft gerecht. Thomas Lenk dagegen entwickelte mit seinen »Schichtungen« seit 1964 ein neues bildhauerisches Konzept, das sich ganz der Problematik des Raumes zuwandte. Seine Werke schufen neue Sichtweisen, indem Verbindungen zwischen Fläche, Körper und Raum in illusionistischer Weise hergestellt werden.

Die Ausstellung stellt somit zwei wichtige Protagonisten der Konkreten Kunst nebeneinander und entfaltet mit irritierenden Bildern und Objekten auf mehreren Ebenen ein Spiel mit Kontrasten.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
 

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