Termin

Klara Liden - Rumpfflächen und Plündererbanden

Ausstellung 19.11.2010–30.01.2011

Bonner Kunstverein, Bonn, Deutschland

Klara Lidens Werke verschließen sich einer eindeutigen Klassifizierung: Performance, Installation, Sound und Video stehen nebeneinander oder verschmelzen zu einer multimedialen Installation. Mit Energie und physischem Einsatz besetzt Liden öffentliche Räume oder lässt Privates auf eine fast schmerzhafte Weise öffentlich werden. Immer wieder bricht sie mit gesellschaftlichen Konventionen und ästhetischen Sehgewohnheiten. Am Spreeufer in Berlin baute sie einen alten Bunker zu frei verfügbarem Wohnraum um und gründete ein kostenfreies Einpersonen-Postsystem. Manche ihrer Videoarbeiten gründen auf Performances im öffentlichen Raum, wie ihr wohl bekanntestes Video „Paralyzed“ von 2003, ein hemmungsloser, ungezwungener Tanz durch die U-Bahn unter Beobachtung der verstörten Blicke der Passanten.

Egal ob Institution oder Straße: entsprechend Lidens Arbeitsweise, gefundene Gebrauchsmaterialien aus der unmittelbaren Umgebung – Pappkarton, Wellblech, Fahrräder, Rohre, usw. – zu verwerten, existiert immer ein Verweis auf den Raum bzw. Kontext. Konsequenterweise entstehen die Ausstellungen meist ortsspezifisch und prozesshaft vor Ort. Für ihre Bonner Präsentation wählt Liden den Titel „Rumpfflächen und Plündererbanden“ – eine Anspielung auf die umliegende Landschaft und die Geschichte der Stadt Bonn.

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