Termin

Klaus Fritze ›Neue Bilder‹

Ausstellung 13.04.2011–20.06.2011

Galerie Brigitte Schenk, Köln, Deutschland

Klaus Fritze bewegt sich als Grenzgänger an den Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft. Er greift Methoden und Instrumentarien der wissenschaftlichen Analyse auf, um jedoch den Kontext des Experiments radikal zu verschieben und perspektivisch von jeder funktionalen Festsetzung frei zu stellen. Seine Installationen ähneln einem wissenschaftlichen Versuchslabor. Reihen von Reagenz- und Einweckgläsern sind angefüllt mit unterschiedlichen Gegenständen und Fundstücken, zur Untersuchung isoliert und nach Ähnlichkeiten und Unterschieden systematisiert und kategorisiert.

Das Ordnen und Schaffen von Systemen, das Herausstellen von Bezügen und Ableiten von Gesetzmäßigkeiten, dies sind genuin wissenschaftliche Methoden. Indem Klaus Fritze biologisch wissenschaftliche Systematik mit künstlerischen Gestaltungsverfahren verknüpft, setzt er einen Verschiebungsprozess in Gang, dessen Zielsetzung und Ausrichtung sich im Vorfeld nicht klar umgrenzen und definieren lassen. Zum einen kann es darum gehen, neue Parameter für die Kunst, vermeintlich objektive Wertmaßstäbe festzusetzen, mit dem Leitbild eines Universalismus im Sinne des Humanismus. Eine weitere mögliche Perspektive wäre, durch Kontextverrückung den Objektivitätsanspruch der Wissenschaft auszuhebeln und der Behauptung unbedingter künstlerischer Individualität provokant gegenüber zu stellen.

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