Termin

Klaus Hack und Annette Schröter

Ausstellung 20.08.2010–07.10.2010

Marburger Kunstverein, Marburg, Deutschland

In der bildhauerischen Metamorphose Klaus Hacks entstehen aus der geschlossen massiven Form zerklüftete Kernskulpturen, die sich auf wurzelähnliche Gliedmaßen stützen. Neben blockartig geschlossenen Elementen sorgen filigran durchbrochene Ausformungen in den Figuren für ein spannungsvolles Aufbrechen der plastischen Geschlossenheit. Die verbleibenden Holzmassen umschließen die sich öffnenden Hohlformen: Masse und Luft, Greifbares und Ungreifbares bilden eine Einheit. Die hölzerne Oberfläche der Skulpturen bleibt einerseits roh und schrundig, unter der abschließenden Bemalung mit weißer Öllasur tritt jedoch gleichzeitig die Feinheit der Holzmaserung hervor. Die farbliche Fassung trägt zu der zeitlosen und geheimnisvollen Wirkung der Figuren bei. In ihrer kraftvollen Präsenz und majestätischen Erhabenheit wirken sie wie Wächterfiguren, die, losgelöst von äußeren Zwängen, nur ihren ureigenen künstlerischen Formgesetzlichkeiten unterliegen.
In der Ausstellung werden die Skulpturen ergänzt durch Papierarbeiten von Klaus Hack. Auch in diesen werden die Elemente seiner Bildhauerei sichtbar: Figuren, halb Mensch-, halb Tiergestalt, hochgradig introvertierte Wesen, die jedoch immer in ihrer zurückgenommen Weise den Kontakt zum Betrachter herstellen.
Außerdem treffen archaisch anmutende Holzskulpturen und Arbeiten auf Papier von Klaus Hack auf großformatige Papierschnitte von Annette Schröter. Genau wie Klaus Hack stellt auch Annette Schröter bereits zum zweiten Mal im Marburger Kunstverein aus. Nach der Ausstellung „TURNEN“ im Jahre 2001 zeigt die Leipziger Künstlerin diesmal statt farbstarker, narrativer Bilder eine Auswahl ihrer Papierschnitte.

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