Termin

Kurzvorträge und Diskussion: Schurken und Aktivisten

Rahmenprogramm 05.10.2010, 20:00 Uhr

Kunstverein Tiergarten - Galerie Nord, Berlin, Deutschland

Im Rahmen der Ausstellung "Blindes Vertrauen - Bilder als Seismographien des Unsichtbaren" findet die begleitende Veranstaltungsreihe "Legendäre Wahrheiten" mit Vorträgen renommierter Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler statt.

Montse Romaní analysiert in ihrem Kurzvortrag die Veränderungen in der künstlerischen Produktionsweise. Künstlerinnen und Künstler benutzen heutzutage nicht nur selbstverständlich Methoden aus anderen Disziplinen wie Theater, Wissenschaft, Forschung, Musik usw., um zu neuen Ergebnissen zu kommen. Vielmehr gibt es auch neue Ansätze der interdiszipläneren Zusammenarbeit. Dies hat Einfluss nicht nur auf die Art der Präsentationen, sondern die künstlerische Arbeit selbst wird zum politischen Akt.

Linda Hentschel untersucht in ihrem Kurzvortrag anhand der Thesen von Judith Butler den künstlerischen Umgang mit Medienbildern. Sie versucht herauszuarbeiten, inwiefern die Strategien der Medien wiederholt werden bzw. unter welchen Voraussetzungen dies ohne Voyeurismus und Zurschaustellung von Brutalität und Erniedrigung gelingen kann.

Montse Romaní (Lloret de Mar, 1968) arbeitet an der Schnittstelle von Kultur und zeitgenössischem Denken. Insbesondere ist sie an den gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemen wie Globalisierung, Migration, Arbeitswelt und Genderfragen interessiert. Sie arbeitet als Kuratorin, Dozentin und Publizistin im Bereich Bildende Kunst, Film, Architektur. Ihr besonderes Anliegen sind kollektive Arbeitsformen (www.workingimages.org).

Prof. Dr. Linda Hentschel studierte Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft und Romanistik in Marburg und Montpellier. 2001-2008 wissenschaftliche Assistentin an der Universität der Künste Berlin, 2009-2011 Gastprofessorin an der Kunsthochschule Weißensee. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der optischen Medien und der visuellen Wahrnehmung, Foto- und Filmtheorie, Medien und Gewalt, Raumwissenschaften, Geschichte der Pornografie, Kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung. Aktuelles Buchprojekt: "Bilder als Regierungstechnologien. Krieg, Gewalt und visuelle Kultur."

Prof. Dr. Isabell Lorey war im Sommersemester 2010 als Gastprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und 2009 als Gastprofessorin für Gender-Studies, Biopolitik und Postcolonial Studies an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien tätig. 2001–2007 Assistenzprofessur für Gender & Postcolonial Studies an der Universität der Künste in Berlin. Publikationen zu: feministischer und politischer Theorie, biopolitischer Gouvernementalität, kritischen Whiteness Studien, politischer Immunisierung und Prekarisierung. Demnächst erscheint ihre Habilitationsschrift über römische Ordnungskämpfe, das Plebejische, Gemeinschaftskonzepte und Immunisierung unter dem Titel "Figuren des Immunen. Elemente einer politischen Theorie".

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