Die »Novizinnen« sind sehr jung, natürlich und unschuldig. Ihre bildschönen Gesichter stehen im Mittelpunkt der gleichnamigen Portrait-Serie. Das gemeinsame Projekt der Photographin Léa Nielsen aus Kopenhagen und des Stylisten Daniel G. Sartore aus Padua inszeniert Mode auf eine ganz besondere Art. Die »Novizinnen«, zumeist Mädchen, die tatsächlich zum ersten Mal vor einer professionellen Kamera standen, verkörpern ikonographisch jenen Zauber des Anfangs, der allem Neuen innewohnt.

Ursprünglich entstand die Serie als Modestrecke für ein internationales Magazin. Doch die Arbeiten von Léa Nielsen und Daniel G. Sartore sind auch Reminiszenzen an die europäische Kunstgeschichte. Die Portraits erinnern an die Gesichter der Renaissance oder an die Bilder holländischer Meister wie Vermeer oder Jan Van Eyck, aber auch an die Arbeiten von Fotografen wie Hendrik Kerstens und Christian Tagliavini oder an die Portraits historischer Figuren des japanischen Photographen Hiroshi Sugimoto. Trotzdem sind die Photographien von Nielsen und Sartore ganz anders. Sie erzählen von der Gegenwart wie seinerzeit Guy Casaril in seinem Film »Les Novices« von 1970 mit Brigitte Bardot und Annie Girardot.