Ausstellung 19.03.2017–25.06.2017
Warum er sich schon früh auf Umwege begeben hat, vermag Hanns Zischler nicht mehr zu sagen. Neugier war bestimmt im Spiel. Und die Entdeckung, dass Abweichungen Mittel an die Hand geben, erworbenes Wissen zu individualisieren. Fotografie war für Hanns Zischler immer auch ihr eigener Inhalt, der Sprache und der Schrift verwandt. Wie keine andere Kunst erlaubt sie, die Zeit zu überlisten und festzuhalten. Zeitvertreib wird Zeitverbleib. Frottagen lassen antike, tropische, botanische und trivial-alltägliche Überreste aus abgeschiedenen Orten im zärtlich-rabiaten Kontakt des Graphits und der Kreide mit dem wunderbaren Werkstoff des Papiers auferstehen.