Der Bielefelder Kunstverein zeigt seit dem 12. Februar die Einzelausstellungen der französischen Künstlerin Lili Reynaud-Dewar und des Schweizer Künstlers Thomas Julier. Beide Künstler haben für Ihre
Ausstellungen neue Werke geschaffen. Ihre Werke sind erstmals im Rahmen einer institutionellen Einzelausstellung in Deutschland zu sehen.

Reynaud-Dewars Präsentation ist Ausdruck eines vielfältigen Werkansatzes und kreist um das aktuellstes Projekt »Cléda's Chairs« (2010-2011). Im Zentrum der Arbeit steht ein etwa 20-minütiges Video der Künstlerin, welches unterschiedliche personelle, zeitliche wie thematische Erzählstränge miteinander verknüpft. Es werden drei disparate Geschichten miteinander verwoben:die griechische Tragödientrilogie der »Orestie« trifft auf das moderne Afrika der 1960 / 70er Jahre und die französische Provinz der Gegenwart.

Thomas Julier zeigt im Obergeschoss des Kunstvereins neue Fotografien, Druckgrafiken und Objekte. Die Möglichkeiten der Digitalfotografie, Bild- und Grafikprogramme sowie computergestützter Produktion bestimmen seine Bilder, Objekte und Rauminstallationen im direkten wie übertragenen Sinne. In seinen Arbeiten finden sich kunsthistorische und popkulturelle Motive ebenso wie die Stadt- und Werbearchitektur des öffentlichen Raumes wieder.