Ausstellung 12.09.2012–20.10.2012
Wenn man mit der Melancholie ein Temperament in Verbindung bringt, das primär mit europäischen Konnotationen aus Literatur und Bildender Kunst behaftet ist, erscheinen die Bilder des chinesischen Malers Lu Song (*1982) befremdlich und einladend zugleich. Lu Song kombiniert seine phantastischen Naturlandschaften mit Gebäudekomplexen, wie man sie heute in Peking vorfindet. Er malt Ansichten von Parkanlagen, die oft unwirklich erscheinen. In diesen Bildern verschmelzen Natur und Urbanität. Figuren, ebenso wie die Gebäude von der Flora überwuchert, stehen einsam in der domestizierten Natur und tauchen Lu Songs Schauplätze in eine Melancholie, die gleichermaßen bedrohlich und anziehend ist.