50 Künstler und mehr als 150 Arbeiten aus drei Jahrzehnten geben
einen Einblick in die zeitgenössische türkische Kunst.

Wird ohnehin bisher in Deutschland selten türkische Kunst vorgestellt, so
liegt die Besonderheit dieser Ausstellung in ihrer Generationen übergreifenden
Präsentation: Malerei, Bildhauerei, Raum- und Videoinstallationen
aus den türkischen Museen, den Privatsammlungen und Ateliers der
Künstler spiegeln die Komplexität und Lebendigkeit des türkischen Kunstschaffens, führen uns an kulturelle und gesellschaftspolitische Diskurse
zwischen 1978 und heute heran und reflektieren kulturübergreifende
Fragestellungen vor dem Hintergrund der eigenen türkischen Geschichte
und der besonderen Perspektive an der Nahtstelle zwischen Ost und West.
„Mit anderen Augen denken“ könnte das Motto dieser Ausstellung auch
heißen, die uns an allen vier Orten in eine Welt führt, die vielleicht viel
weniger fremd ist, als wir dachten, uns aber vielleicht auch die Dinge
anders betrachten lässt, als wir es zuvor gewohnt waren. Inmitten der
täglichen Debatten um Migration und Integration bietet diese Ausstellung
ein neues, bisher wenig bekanntes Bild der türkischen Wirklichkeit und
rückt die noch immer am Rande Europas arbeitenden Künstler der Türkei
in das Bewusstsein einer interessierten deutschen Öffentlichkeit.