Termin

Manieren. Geschichten von Anstand und Sitte aus sieben Jahrhunderten.

Ausstellung 29.11.2009–30.05.2010

Focke-Museum, Bremen, Deutschland

Vom 29. November 2009 bis 30. Mai 2010 zeigt das Focke-Museum die erste kulturhistorische Sonderausstellung zum Thema Manieren. Mit "Manieren. Geschichten von Anstand und Sitte aus sieben Jahrhunderten" beleuchtet das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte den Ursprung und die Entwicklung unserer Umgangsformen seit dem Mittelalter.
Auf einer Fläche von 800 qm versammelt die Ausstellung über 200 hochwertige Exponate, darunter bedeutende Gemälde der europäischen Kunst, kostbare Porzellane und Silberschmiedearbeiten, Druckgrafiken und Fotografien sowie zahlreiche alltägliche, den Besuchern aus eigenem Erleben vertraute Gegenstände. Neben Objekten aus den Beständen des Landesmuseums bereichern Leihgaben aus über 40 namhaften Museen und Institutionen, aus Firmen- und Privatbesitz die Ausstellung. Alle Exponate erzählen Geschichten von den Ursprüngen und Erscheinungsformen gesellschaftlicher Regeln und Tabus, vom Streben nach gefälliger Selbstdarstellung, von Rücksichtnahme und Distanzverlust, von Feinsinn und Rüpelei, von Peinlichkeitsschwellen und deren lustvollen Überschreitung, aber auch von Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung.

In 13 Kapiteln erfährt der Besucher die Kulturgeschichte unserer Umgangsformen. Den Auftakt bildet eine „Benimm-Bibliothek“. Rund um das Portrait des Aufklärers Adolph Freiherr Knigge stimmen Zitate aus 800 Jahren europäischer Etiketteliteratur auf das Thema ein. Neben Knigges Werk „Vom Umgang mit Menschen“ aus dem Jahr 1788 zeugen Erstausgaben der wichtigsten Anstandsbücher seit dem Mittelalter von der langen Tradition der Gattung. In einem kleinen Kino werden Filmausschnitte zum Thema Benimmunterricht gezeigt. Ob Loriot oder Pippi Langstrumpf, hier findet sich allerhand Unterhaltsames.

In den anschließenden Bereichen wird ein Bogen von der Tischkultur über Themen wie Hygiene und Scham, das Verhalten im öffentlichen Raum, die Kultivierung schlechter Manieren, Galanterie, Haltung und Kommunikation bis hin zu Hierarchien und Abhängigkeiten gespannt. Am Ende des Ganges durch die „anständige Kulturgeschichte“ fordert der letzte Ausstellungsbereich zur Würde des Menschen
den Besucher auf, selbst Stellung zu beziehen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops vertiefen die Themen der Ausstellung, literarische und musikalische Abende runden das Begleitprogramm ab.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Di 10.00 - 21.00 Uhr
Mi - So 10.00 - 17.00 Uhr

Eintritt:
Regulär 8€
Ermäßigt 6€

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