Marc Lüders Werk bewegt sich zwischen Fotografie und Malerei. Mit seinen Photopicturen, wie er sie nennt, bringt er zwei Medien der Kunst zusammen, wobei die Fotografie der Malerei als Hintergrund dient. Die Orte die Lüders festhält, werden zum einen durch Personen ergänzt die er an anderen Orten findet, fotografiert und als Grundlage für die Malerei nutzt. Die Personen haben somit keine Verbindung zu den Orten und Lüders versetzt sie in eine neue Situation, an die sie sich anpassen, aber immer noch ein wenig fremd scheinen. Zum anderen lässt Lüders abstrakte Objekte durch seine Bildwelten schweben, bei denen es teilweise scheint, als würden sie die Farbigkeit des Hintergrundes mit aufnehmen. Die Figuren und Objekte, die Licht- und Raumsituationen der Fotografie aufgreifen und imitieren, erscheinen somit als glaubhaft und lassen sich erst auf den zweiten Blick enttarnen.