Ausstellung 09.01.2017–06.08.2017
Vor 300 Jahren endete ein erfülltes und spannendes Leben in Amsterdam. Geboren wurde Maria Sibylla Merian am zweiten April 1647 in der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main.Sie gilt als Mitbegründerin moderner, aufgeklärter Wissenschaften, aber auch als bedeutende Künstlerin und Gestalterin. Schon als Kind beschäftigte sie sich mit Tieren und Pflanzen, deren Lebensweise und Klassifikation. In idealer Weise nutze sie das eigene künstlerische Talent, gefördert durch ihr Umfeld, zum Erkenntnisgewinn und veränderte so die Welt. Fest verwurzelt in der Gesellschaft und im Glauben des 17. Jahrhunderts, ermöglichten ihr das Zeitalter der Entdeckungen und der Beginn der Emanzipation große Entfaltungsmöglichkeiten, die sie auch zu nutzen wusste. Die Ausstellung zeigt anlässlich des 300. Todesjahres ihre originalen Tierpräparate aus Südamerika, die aus konservatorischen Gründen nur selten die geschützten Depots verlassen dürfen. Der größte Teil ihrer Studienaufzeichnungen zu den heimischen Insekten befindet sich heute in St. Petersburg. Dazu schufen die Präparatoren Malte Seehausen und Felix Richter neun Dioramen, die uns eigenes Forschen ermöglichen.