Unter dem Titel »Neues Ausstellen« präsentieren die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Marion-Ermer-Preises, Tamayo Misawa (Dresden), Cindy Schmiedichen (Leipzig), Sebastian Stumpf (Leipzig) und Miriam Visaczki (Weimar), ihre prämierten Arbeiten und aktuelle Werke im Neuen Museum Weimar.

Die in Tokyo geborene Künstlerin Tamayo Misawa reflektiert im Wechselspiel zwischen Innen und Außen das Verhältnis von Architektur und Kunst. In ihren raumfassenden Installationen
überträgt sie Strukturen des städtischen Raumes in den Ausstellungskontext oder versetzt Elemente des Innenraumes an öffentliche Orte.
Der künstlerische Ansatz von Cindy Schmiedichen ist gekennzeichnet von der Reduktion auf möglichste Einfachheit von Konzeption und Form, die Verwendung alltäglicher, bedeutungslos gewordener Gegenstände und deren fast unmerkliche Bearbeitung zu künstlerischen Objekten und Objektgruppen.
Mittels pointierter Körperaktionen erforscht Sebastian Stumpf den White Cube des Ausstellungsraumes und den öffentlichen Raum. Mit unauffälligen und dennoch gewagten Bewegungsabläufen wie in seinen fotografischen Serien macht er auf die Grenzen der Architektur, öffentlicher Räume und Wegesysteme aufmerksam.
Miriam Visaczki widmet sich in ihrer künstlerischen Arbeit der Auseinandersetzung mit der Geschichtsschreibung und ihren Leerstellen. Dabei stellt die Künstlerin Erzählungen des kollektiven Gedächtnisses der persönlichen Erinnerung gegenüber und verweist gezielt auf die bewussten Auslassungen und Lücken in ihrer Überlieferung.