Ausstellung 28.10.2014–21.03.2015
Welche Bedeutung hat das fotografische Bild in Bezug auf die Konstruktion von Vergangenheit und Geschichte? Wie wird die Distanz zwischen damals und heute, zwischen aktuellen und vergangenen Lebensverhältnissen überwunden, welche „Wirklichkeit“ generiert sich hierbei? Gerade bei der Hinterfragung des bildlichen Gedächtnisses, beim Formulieren von Erinnerung zeigt sich die Herausforderung, die sowohl in der künstlerischen Gestaltung als auch in der Betrachtung liegt: Bilder, die an unser Erinnerungsvermögen appellieren, vergegenwärtigen das Vergangene, verlangen zugleich aber auch, dass wir uns in der Erinnerung daran der eigenen Gegenwart bewusst sind.
Die ausgewählten, oftmals sehr persönlichen Arbeiten verdeutlichen, dass Geschichte stets aus mehreren Komponenten besteht – dem Geschehenen an sich, seiner (Re-)Konstruktion und letztlich aus uns, die Vergangenes aus dem Heute zu verstehen versuchen.