Ausstellung 30.01.2011–18.03.2011
Michael Morgner ringt in seinen Werken um den ernsthaften Ausdruck existentieller Lebenssituationen, tief aus eigenem Erleben schöpfend. So sind Kreuz und Kreuzigung weniger religiöser Kontrapunkt zur politischen Repression, sondern vielmehr eindringlicher Ausdruck für individuelles Leid. Mit der ungewöhnlichen Technik der Lavage (Waschung) und der Decollage schafft er spannungsgeladene plastische Gefüge, die den Betrachter direkt berühren. Seine symbolgeladenen Figuren behaupten sich vor einem Untergrund, der in einem Prozess zwischen Aufbau und Zerstörung entsteht. Versöhnliches liegt in der Figur des Schreitenden, der als mehrdeutiges Symbol für Aufbruch und Willenskraft zum Aufstehen gelten kann.