Termin

Miniatur-Geschichten. Die Sammlung indischer Malerei im Kupferstich-Kabinett

Ausstellung 03.05.2017–05.06.2017

Residenzschloss, Dresden, Deutschland

Das Kupferstich-Kabinett stellt seine Sammlung indischer Miniaturmalereien in den Mittelpunkt einer Ausstellung, die im Rahmen des Forschungsprogramms »Europa/Welt« und in Kooperation mit dem Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya, dem ehemaligen Prince of Wales Museum in Mumbai, erarbeitet wurde. Der Bestand umfasst zwei bisher nahezu unbekannte Sammlungskonvolute, die farbenfrohe Einblicke in die höfische Bilderwelt, in Werkstattpraxis und Darstellungstraditionen Indiens geben. Sie sind Zeugnisse von sehr unterschiedlichen historischen Phasen eines Kulturaustausches mit Indien, die im Abstand von mehr als 100 Jahren zusammengetragen wurden. Überwiegend Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts auf dem indischen Dekkanplateau entstanden, kam ein Teil der Sammlung an den barocken Hof des sächsischen Regenten August des Starken. Die Alben mit indischen Fürstenbildnissen zeugen von der frühen Rezeption indischer Kunst am Dresdner Hof, wo sie zunächst im Kontext asiatischer und chinoiser Grafik standen. Eine zweite Werkgruppe von 78 Miniaturen gelangte Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Nachlass des für die Dresdner Romantik bedeutenden Philosophen und Mitbegründer der deutschen Indologie August Wilhelm Schlegel (1767–1845) als Geschenk in das Dresdner Kupferstich-Kabinett. Dieser Bestand zeigt eine größere thematische Vielfalt mit vielen szenischen Darstellungen. Die Ausstellung vereint rund 200 Objekte, darunter wertvolle Leihgaben aus dem British Museum in London, dem Rijksmuseum Amsterdam, der Albertina in Wien, der Bibliothèque nationale in Paris und dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin.

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