Termin

Move - Kunst und Tanz seit den 60ern

Ausstellung 11.02.2011–08.05.2011

Haus der Kunst, München, Deutschland

Die Ausstellung „Move“ ist dem Zusammenspiel zwischen Kunst und Tanz seit den 1960er Jahren gewidmet. Die gezeigten Arbeiten werden von Tänzern und Darstellern, die in der Ausstellung anwesend sind, aktiviert. Oder die Kunstwerke choreografieren den Besucher, lenken seine Bewegungen und laden ihn zu einer körperlichen Erfahrung ein – er wird zum aktiven Teilnehmer, zum Tänzer. Ausgangspunkt der Ausstellung sind Werke, die im New York der 1960er Jahre entstanden – einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Kunst und Leben verwischten und die Kritik am Kunstwerk als Objekt und Ware einen Höhepunkt erreichte. Wie Performance und Happening bot auch der Tanz die Möglichkeit, den Objektcharakter eines Kunstwerks aufzulösen und sich dem Kunstmarkt zu entziehen. Die Ausstellung präsentiert Schlüsselwerke dieser Zeit – Skulpturen von Trisha Brown, Lygia Clark und Robert Morris sowie Bruce Naumans berühmten „Green Light Corridor“ von 1970: Intensives grünes Licht, Schalldämpfung und Enge in einem schmalen Korridor verstärken die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Neben den Werken aus den 1960 und 1970er Jahren präsentiert die Ausstellung aktuelle Arbeiten von Tänzern, Choreografen und Bildenden Künstlern. William Forsythes „The Fact of Matter“ (2009), ein choreografisches Objekt aus 200 Turnringen, ist exemplarisch für die Verbindung von Skulptur, Choreografie und der Teilnahme des Besuchers. Mithilfe der Ringe kann der Besucher den Raum durchqueren, ohne den Boden zu berühren und damit seine Kraft und geistige Beweglichkeit auf die Probe stellen. Mike Kelleys „Test Room Containing Multiple Stimuli Known to Elicit Curiosity and Manipulatory Responses“ (1999/2010) ist eine Art Spielzimmer mit überdimensionalen Objekten, mit denen der Besucher – zärtlich oder aggressiv – interagieren kann. Kelleys Interesse an Choreografie gilt dabei dem manipulierten, künstlichen Verhalten, das er in seiner „Versuchsanordnung“ zutage treten lässt.
Außerdem in der Ausstellung vertreten sind Dan Graham, La Ribot, João Penalva, Tino Sehgal, Franz West u.v.a.
Ein digitales Archiv mit Fotografien und Filmen der wichtigsten Performancearbeiten aus den letzten 50 Jahren rundet die Präsentation ab.

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