Termin

Mythos Natur – Landschaft ohne Horizont

Ausstellung 02.12.2017–27.01.2018

L.A.Galerie Lothar Albrecht, Frankfurt am Main, Deutschland

„Landschaft ohne Horizonte“ scheint eine widersprüchliche Feststellung zu sein. Wird doch der Horizont als Grenzlinie zwischen sichtbarer Erde und Himmel, als Orientierungsmarke zwischen Unten und Oben verstanden, ist er doch allgegenwärtiges Merkmal der menschlichen Umwelt. Entgegen wissenschaftlicher Faktizität vermittelt deshalb der menschliche Instinkt das Trugbild, die Erde sei plan und eine in der Unendlichkeit vom Horizont begrenzte Ebene.1 Dieses ‚Trugbild‘ wiederum bestimmt die Orientierung des Menschen in der Welt. Im Zusammenspiel von Senkrechte, als die der Mensch sich selbst in seiner aufrechten Körperhaltung erlebt, und von Waagerechte, als die er die Erdoberfläche in seinem eigenen subjektiven Wahrnehmungsradius erfährt, prägt die gesehene Horizontallinie ganz entscheidend die Verortung des Menschen in der Welt: Oben und Unten ist bestimmend, die Abschätzung von Distanzen wird ermöglicht und die natürliche Grenze menschlicher Wahrnehmung wird markiert.

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