Natalja Sergejewna Gontscharowa war eine russisch-französische Malerin, die die russische Avantgarde mitbegründet hat. Sie gilt auch als erste Futuristin. Mit ihren vielfältigen Gemälden, Papierarbeiten, Buch-, Stoff-, Kostüm- und Bühnenbildentwürfen trug sie maßgeblich zu den künstlerischen Entwicklungsprozessen in Russland und Westeuropa bei.
Ziel des Projektes ist, die Leistung der Malerin Natalja Gontscharowa in einer ersten monographischen Ausstellung in Deutschland vorzustellen. Gemeinsam mit den russischen Kollegen der Tretjakowgalerie ist es möglich geworden, das Werk/den Nachlass der Gontscharowa wissenschaftlich aufzuarbeiten und die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit in drei deutschen Häusern zu zeigen. Mit den Opelvillen in Rüsselsheim im Westen, der Kunsthalle St. Annen in Lübeck im äußersten Norden und dem Angermuseum Erfurt in der Mitte Deutschlands konnten drei gut vernetzte Ausstellungsstationen gewonnen werden. In Erfurt wird mit der Ausstellung zugleich das Kunstmuseum der Thüringer Landeshauptstadt nach mehrjähriger umbaubedingter Schließung wiedereröffnet.
Ausstellungsbegleitend ist im Kunstbuchverlag Hatje Cantz eine umfangreiche Publikation erschienen, die zusätzlich zu den Gemälden auch die Arbeiten auf Papier sowie die Kostüm- und Bühnenbildentwürfe berücksichtigt und als Monografie über die Ausstellungsdauer hinaus Gültigkeit behalten wird.