Termin

Noble Gäste - Meisterwerke aus der Kunsthalle Bremen

Ausstellung 08.12.2008–01.02.2011

Neue und Alte Pinakothek, München, Deutschland

Die Alte Pinakothek und die Neue Pinakothek präsentieren für die kommenden zwei Jahre Hauptwerke aus der Kunsthalle Bremen, die für diese Zeit aufgrund von Bauarbeiten geschlossen sein wird.

Die Alte Pinakothek zeigt die »Madonna dell'Umilità« aus dem Jahr 1423 des Florentiner Malers Masolino da Panicale. Es ist das früheste datierte Werk des Künstlers und wie das etwa 12 Jahre später entstandene größen- und themengleiche Gemälde Masolinos der Münchner Sammlung zeigt es die stilistische Prägung des Künstlers durch die internationale Gotik. Die gemeinsame Ausstellung der beiden Werke ist eine wahre Sensation, da es sich bei ihnen um die einzigen zwei Gemälde Masolinos in deutschen Museen handelt, die unter normalen Umständen nicht an andere Museen verliehen werden.
Der Van Dyck-Saal erhält Zuwachs durch das Bildnis des Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (bis März 2010 leider nicht in der Ausstellung). Im Zuge der Rekatholisierung seines Herzogtums gab dieser vier Altarbilder bei Peter Paul Rubens in Auftrag, von denen das »Große Jüngste Gericht« und der »Engelsturz« heute zu den Hauptwerken der Alten Pinakothek zählen.

Die Neue Pinakothek profitiert mit fünf Werken von der noblen Geste der Bremer Kunsthalle. Zu den Leihgaben gehört die fulminante Temperamalerei des »Königs Rodrigo«, die Eugène Delacroix am 15. März 1833 innerhalb weniger Stunden als Dekoration für ein Künstlerfest im Haus des Schriftstellers Alexandre Dumas ausgeführt hat. Schon die Zeitgenossen erkannten darin einen Beleg für das künstlerische Genie Delacroix'. Drei weitere Bilder von Delacroix, darunter der »Tod des Valentin« nach Goethes »Faust«, bereichern die Münchner Sammlungsbestände.
Darüber hinaus ist ein bedeutendes Werk der französischen Malerei der Revolutionszeit zu sehen: das Porträt des Bertrand Barère de Vieuzac von der Hand des David-Schülers Jean-Louis Laneuville, ein Beispiel der neuen Bildnisauffassung der Revolutionszeit, die auf jegliche Statussymbole verzichtet und den Dargestellten allein durch seine Wirksamkeit in der Gesellschaft charakterisiert. Barère trat als Ankläger im Prozess gegen Ludwig XVI. auf und forderte den Kopf des »Bürgers Capet«.

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Öffnungszeiten
Täglich außer Mo 10.00 - 18.00
Di 10.00 - 20.00

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