Termin

Olaf Gulbransson – Porträtkarikaturen und Ölgemälde

Ausstellung 27.09.2009–31.01.2010

Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee, Deutschland

1873 in Oslo geboren, kam Olaf Gulbransson 1902 nach München, wo er als Mitglied der „Simplicissimus“- Redaktion durch seine Karikaturen rasch internationalen Ruhm erlangte. Er wurde zu einem der scharfsichtigsten Porträtisten seiner Zeit. 1929 als Professor an die Akademie der Bildenden Künste in München berufen, erwarb er im gleichen Jahr den Schererhof hoch über dem Tegernsee. In einer großartigen Landschaft, die ihn an seine norwegische Heimat erinnerte, schuf Gulbransson nun Landschafts- und Porträtbildnisse, die zu den Höhepunkten europäischer Zeichenkunst des 20. Jahrhunderts gehören. Er starb im 85. Lebensjahr 1958 in Tegernsee.
Porträtkarikaturen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Schon der gefürchtete Kunstkritiker Gunnar Heiberg schrieb darüber: „Dann stand ich vor Olaf Gulbranssons Karikaturen, aber auf mich wirkten sie wie die reine Wirklichkeit. Gulbransson ist fertig zum Überfall auf den, den er hasst, und zum Einsatz für das, was er liebt. Wie alle guten Karikaturen, so sind seine Zeichnungen ähnlicher als die Menschen sich selbst. Fest in der Kontur, einfach in der Form, schönheitsgebunden von und in der Linie, logisch in der Übertreibung. Er verachtet die Grimasse, die Zimperlichkeit und besitzt die Eleganz, Grazie und Begeisterung für den Ernst der Komik.“
In seinen späten Jahren entstanden Aquarelle, Pastelle und Ölbilder, welche die umliegende Landschaft und die Menschen zum Thema hatten, welche Gulbransson am nächsten standen. An Alfred Kubin schrieb er: „Einmal wird man sagen, Olaf hat erst mit siebzig angefangen.“ Der Troll aus Norwegen, der – so beschrieb ihn der ehemalige Bayerische Kultusminister Hans Maier – „Riese mit Kindergemüt, das ist im Falle dieses Norwegers kein leeres Klischee. Seine kräftige Hand war der haarfeinsten Striche mächtig, und seine Porträts sind, bei aller Schärfe der Charakteristik, umgeben von einer Aura des zarten Respekts.“

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