Tag für Tag liefern die Medien unzählige Bilder von Stars und versetzen dadurch „das Publikum“ in die Lage, an deren Leben - zumindest scheinbar - teilzunehmen. Das komplexe Wechselspiel zwischen individualisierter Masse und Star, objektivem Bild und subjektivem Empfinden greift nun Oliver Kern in seinem aktuellen, zurzeit in der galerie m beck präsentierten Projekt „Der gläserne Schlüssel“ auf. Entlang von vier groß- und 15 mittelformatigen Momentaufnahmen eröffnet der 1965 in Saarbrücken geborene, heute in Berlin lebende Fotokünstler damit dem Betrachter einen unmittelbaren Zugang zu der schönen Welt des Scheins und lässt ihn als Bildkonsumenten daran Anteil nehmen, ohne dass er tatsächlich Teil dieser auf Inszenierung basierenden Parallelwelt wäre. So greift er in seinen bewusst in Form aufeinander folgender Sequenzen gehängten Arbeiten einerseits die auf Voyeurismus angelegten Manipulationsmethoden der Bilderindustrie auf, um sie andererseits als „gläserne“ - sprich: fragile, da auf persönlicher Wahrnehmung beruhende - Schlüssel“ zu entlarven.

Öffnungszeiten

Mi-Fr 16-20 Uhr

So und an Feiertagen 16-18 Uhr

Eintritt

frei