Termin

Out of Office. Büro-Kunst oder das Büro im Museum

Ausstellung 02.04.2017–10.09.2017

Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt, Deutschland

Das Büro erlebt seit Jahren durch die zunehmende Digitalisierung einen tiefgreifenden Strukturwandel: Kein Arbeitsplatz mehr ohne Computer, ohne virtuelle Ablage und dem damit einhergehenden Verschwinden von Papier, Locher, Büroklammern, Ordnern und Hängeregistern. Dank der neuen Technologien ist immer weniger Platz für das Management von großen Institutionen und Unternehmen notwendig. Die gläserne und vermeintlich transparente Büroarchitektur der Gegenwart scheint ein Spiegelbild dieser Veränderung zu sein und verbirgt doch den gleichen behäbigen Verwaltungsapparat, wie er sich seit der Aufklärung stetig herausgebildet hat. Speziell Künstler und Künstlerinnen aus dem Umfeld der Konkreten und Konzeptuellen Kunst haben ein großes Interesse an den Strukturen des Amts und der spezifischen Form der Regulierung. In der Ausstellung „Out of Office“ soll diesem Zusammenhang erstmals mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Meist wird die Konkrete Kunst im Kontext von rein mathematischen Regeln gesehen, die die Künstler in ihren Werken anwenden. Wie sehr diese Berechnungen jedoch einem Macht- und Ordnungssystem entspringen und auf gesellschaftlichen Praktiken der Erfassung und Kontrolle basieren, geriet bisher aus dem Blick.

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