Ausstellung 09.11.2012–13.01.2013
Pablo Pijnappel spürt in seinen Filmen und installativen Arbeiten individuellen Lebensgeschichten sowie kollektiven Erinnerungen nach. In der Verbindung von Text und Bild formieren seine künstlerischen Arbeiten Realität und Fiktion zu einem narrativen Erzählstrang, bei dem sowohl vorgefundene Bilder als auch eigene Fotografien und Aufnahmen aus dem Familienarchiv eingesetzt werden.
Doch zielt Pijnappels künstlerisches Interesse nicht nur auf seine eigene Lebensgeschichte und die seines sozialen Umfeldes, sondern er reflektiert zudem die Natur menschlicher Beziehungen und die Diskrepanz zwischen Erinnerung und Realität. Auch Fragen nach der sozialen und kulturellen Verwurzelung des Einzelnen werden in seinen Werken laut. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität erscheint dabei als leitmotivisches Zentrum von Pijnappels Kunst. In der Verbindung von privaten Bildquellen und appropriierten Sequenzen aus Mainstream-Filmen reflektieren seine Arbeiten Modelle des Erinnerns und die Genese kultureller Identitäten im Kontext unserer heutigen visuellen Erfahrung.