Aus der Fülle kultureller Erinnerung an der Vielfalt dinglicher Erscheinungsweisen und Bedeutungsträger extrahiert Paul Breinig die Motive seines Bildvokabulars. Mittels reduzierter, abstrahierender Formensprache einerseits und einem unermesslichen Spektrum farbtonaler Differenzierung andererseits, verwandelt er sie malerisch zu evokativen Chiffren einer neu gewonnenen Existenz. In Bildzyklen ausgearbeitet, offenbart sich konzentriert deren facettenreiche Variationsbreite, ohne dass dabei nur für einen Moment die Identität des Einzelmotivs in Frage gestellt würde. Hier in leuchtenden, dort in dezent gebrochenen Tönen, treffen Paul Breinigs Bildelemente, haptisch präsent oder mehr dem Immateriellen verpflichtet, in einem farbklangreichen, atmosphärischen Zusammenspiel aufeinander, das ihnen eine sinnliche Aura verleiht und das Unverwechselbare ihrer Existenz gewährleistet.