Termin

Peter Muth genannt Dauphin

Ausstellung 01.10.2010–13.11.2010

Lounge im zumikon, Nürnberg, Deutschland

Darf man so etwas Abgegriffenes wie den Zuckerhut in Rio de Janeiro überhaupt noch malen? Um es vorweg zu nehmen: Man darf. Peter Dauphin genannt Muth macht es uns vor. Er sucht geradezu jene vergriffenen Bilder, hält sich wochenlang in einer Stadt auf um ihre Essenz zu erspüren, fast schon wie ein einsamer Wolf seinen Instinkten folgend, um sich schließlich mit den gefundenen Archetypen jener Sadt zu vermählen, ihre essenz mit seiner zu vermischen und dabei ein neues Amalgam entstehen zu lassen. Babylonische Großstadtansichten, malerische Großprojekte, von technischer Brillianz und Detail- versessenheit deren Aufwand geradezu haarsträubend ist sind die Folge. Hunderte kleiner Schablonen manchmal nur erbsengroß tanzen auf seinen Bldern und die mit kleinen Wattstäbchen akribisch freigelegten Farbschichten erzielen gerade jenes altmeisterliche Sfumato in welches man sich nicht lange genug vergucken kann.

Auch in seinen neuesten Arbeiten widmet sich Peter Dauphin genannt Muth dem Bekannten indem er Bildausschnitte alter Meister wie Delacroix, Vermeer oder Balthus in sich aufnimmt und auf ihre Essenz geprüft schließlich mit ihr verschmelzend in neue Bildwelten umsetzt und etwas Neues entstehen lässt. Dabei geht er Technisch gleich aufwendig vor und entfernt einem Archäologen gleich Schablonen und Farbschichten genauso akribisch wie er es mit den Großstadtansichten tut. Es entstehen Bilder, farblich zurückversetzt, die so wundervoll intim sind, daß man glauben könnte sie seien nur für das Auge des Künstlers bestimmt.

Diese Seite teilen

Besuchen Sie uns