Termin

Phantasie an die Macht – Politik im Künstlerplakat

Ausstellung 18.03.2011–13.06.2011

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Deutschland

Die Phantasie an die Macht – mit diesem Aufruf unterstützte der Künstler Pierre Soulages den Aufstand der Pariser Studenten im Mai 1968. Die Bandbreite zwischen Utopie und erlebter Geschichte verleiht den politischen Plakaten der Künstler der Avantgarde ihren besonderen Reiz. Die Künstlerplakate erzählen eine Geschichte der Proteste, des Engagements für Freiheit und Menschenrechte, der Forderung nach Gleichheit und Toleranz. Auf die Nachkriegszeit, in der Picasso mit seinen Friedenstauben dem Kampf für Frieden Nachdruck verlieh, folgte das Aufbegehren der 60er Jahre. Im nächsten Jahrzehnt ging es um die Freiheit von Minderheiten, wenig später wurde die Verschmutzung der Umwelt ein großes Anliegen von Künstlern wie Joseph Beuys. Mitte der 80er Jahre lenkte die Immunschwäche AIDS den Blick auf Diskriminierung und Ausgrenzung, und die Idee der Gleichheit fand neuen Ausdruck vor allem bei amerikanischen Künstlern wie Keith Haring oder Jenny Holtzer. Auch die Globalisierung nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 schlug sich in Plakaten von Robert Rauschenberg und anderen nieder. Diese Geschichte der internationalen Protestbewegungen, erzählt mit eindringlichen Entwürfen der großen Künstler unserer Zeit, ist zugleich eine Geschichte der Kunst dieser Zeit – selektiv erzählt, aber doch Ausdruck einer erstaunlichen Kontinuität und Authentizität.

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