Termin

Philip Wolf – Malerei und Papierarbeiten

Ausstellung 18.02.2017–28.03.2017

JR Gallery, Berlin, Deutschland

Bei der Entschlüsselung der doppeldeutigen Werke des Künstlers Philip Wolf aus Mallorca könnten einem als erstes Adolph Gottlieb und Marc Rothko in den Sinn kommen, die 1943 die zweite Phase der Kunstgeschichte der Moderne mit einem Brief an den Herausgeber der New York Times einläuten. Adolph Gottlieb, der auf seiner Reise durch Europa die damals noch neuen ethnologischen Museen studiert, hat dabei erstaunt festgestellt, wie aussagekräftig ein archaisches Bild oder Artefakt auch heute noch ist. Es beginnt eine Phase der Neuinterpretation archaischer Bilder, die er als „Pictogram“ bezeichnet. Mit diesem Gepäck ausgerüstet folgt nun der gemeinsame Schritt mit Marc Rothko zur Veröffentlichung ihrer neuen Thesen: Kunst ist ein Abenteuer; für komplexe Gedanken bevorzugen wir den einfachen Ausdruck; wir sind für das große Format,weil es eine unmißverständliche Wirkung hat; es gibt keine gute Malerei über nichts: der Inhalt ist wichtig,er ist tragisch und zeitlos. Deshalb gestehen wir unsere professionelle Verwandschaft mit primitiver und archaischer Kunst ein. Diese Thesen schlagen in Kunstkreisen wie ein Blitz ein. Wie ist es nun heute mit diesen Gedanken bestellt, hat ihre Aussagekraft erneut und weitere 70 Jahre später noch Geltung? Das testet Philip Wolf als Vertreter der nächsten zeitgenössischen Generation in allen Varianten aus.

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