Termin

Picasso. Frieden und Freiheit

Ausstellung 22.09.2010–16.01.2011

Albertina, Wien, Österreich

Nach der großen Ausstellung Picasso. Malen gegen die Zeit (2007) wagt die Wiener Albertina im Herbst 2010 einen neuen Blick auf den begnadeten Maler. Unter dem Titel Picasso: Frieden und Freiheit entstand in enger Zusammenarbeit mit Tate Liverpool eine Schau, die sich mit der Darstellung von Krieg und Frieden in Picassos Œuvre während des Kalten Krieges beschäftigt. Picasso war ab 1944 bis zu seinem Tod im Jahr 1973 engagiertes Mitglied der kommunistischen Partei. Sein Werk aus dieser Zeit spiegelt sein tiefes politisches und soziales Interesse wider und ist wohl das letzte unerforschte Terrain bei der Auseinandersetzung mit diesem Künstler.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Picasso als "Historienmaler" in der marxistischen Tradition und geht in historisch-chronologischer Abfolge auf die zwischen 1944 und dem Tod des Künstlers entstandenen Historienbilder ein: das Beinhaus, das Massaker in Korea, Krieg und Frieden, den Raub der Sabinerinnen und eine Serie von Stillleben mit Tierschädeln und Totenköpfen. Ein weiteres in diesem Zeitraum in Erscheinung tretendes ikonografisches Schlüsselmotiv ist die Friedenstaube, die während des Kalten Krieges zu einem der wichtigsten Hoffnungssymbole wurde. Picassos Friedenstaube wurde zum Zeichen der Friedensbewegung, und er gestaltete damit Plakate für die Friedenskonferenzen in Breslau, Paris, Stockholm, Sheffield und Rom. Mit zahlreichen Varianten dieses Motivs unterstützte Picasso die kommunistische Partei in Frankreich und anderen Ländern sowie radikale Organisationen im Westen. Die Zeichnungen, die er zu Stalins Geburtstag im Jahr 1949 und zum Tod des Sowjetführers im Jahr 1953 für die Kommunistische Partei der Sowjetunion schuf, waren in ihrer Aussage kontrovers.

240 Exponate von über 60 Leihgebern zeigen erstmals Picassos Engagement für Frieden und Freiheit und gegen Krieg und Unterdrückung.

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